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Wednesday, April 25, 2007

Kann Musik hören heilen?

Von Christoph Leprich

Der Mozart-Effekt
Anfang der 1990er Jahre überraschten amerikanische Forscher die Fachwelt. Sie spielten Probanden eine Mozart Sonate (KV 448) vor und das Konzentrations- vermögen, beziehungsweise das zeitliche Vorstellungsvermögen der Probanden nahm deutlich zu. Damit hielt der Begriff Mozart-Effekt, kurz ME, Einzug in die Kognitionspsychologie. Zwar konnten die Ergebnisse genau dieser Versuchsanordnung nicht mehr bestätigt werden, aber dennoch untersuchen seitdem Forscher in aller Welt verstärkt, wie Musik auf die kognitiven Fähigkeiten wirkt. Musik wie die von Johann Sebastian Bach oder Antonio Vivaldi kommt dabei in ihrer logischen Struktur der menschlichen Sprache am nächsten.

Neuestes Forschungsergebnis - auditive Spiegelneuronen
Durch Bildgebende, neurologische und andere Untersuchungsverfahren werden die Abläufe im Gehirn und die Auswirkungen auf den Körper beim Musik konsumieren, bzw. Musizieren immer klarer. Ende 2006 hat ein Wissenschaftsteam in Holland die so genannten auditiven Spiegelneuronen nachgewiesen. Diese Neuronen sind ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis der neurophysiologischen Prozesse bei der emotionalen Verarbeitung von akustischen Eindrücken im Gehirn.

Musik als Therapie
Prinzipiell unterscheidet man zwischen rezeptiver und aktiver Musiktherapie, also dem Zuhören bzw. dem Selbstmusizieren. Die psychotherapeutisch orientierte aktive Musiktherapie geht davon aus, dass sich Störungen oder Krankheiten, an der Klienten leiden, in der Art wie diese Musik erleben oder machen, äußern. Durch Veränderungen des musikalischen Verhaltens und Erlebens können Veränderungen im Bereich der Krankheit und Störung erreicht werden.

Kann Musik hören heilen?
Die Antwort bei vielen Störungsbildern ist: wahrscheinlich ja. Die Arbeitshypothese dazu lautet: der menschliche Organismus unterliegt einer Vielzahl von Biorhythmen. Musik ist ebenfalls Rhythmus. Zum richtigen Tageszeitpunkt mit der passenden Musik "behandelt" gelingt es, das Gehirn und Nervensystem entsprechend zu beeinflussen. Auf diese Weise können Bluthochdruck, Verspannungen, Stress etc. positiv beeinflusst werden.